Fünf kleine Lakunaritäten

1994/95

for piano [9′]

Commissioned by the Baden-Württemberg Ministry of Sience, Research and Arts

First performance: 21 September 1995, Lvov. Till A. Körber

© Bärenreiter, Kassel · score: ba 7452

CD: WER 6547 2 · NEOS 11207

5 Kleine Lakunaritäten

Nachdem Till A. Körber so fulminant und kongenial mein erstes Klavierstück Rhizom uraufführte, bekam ich Lust, ihm ein kleines, aus mehreren Sätzen zusammengesetztes Klavierwerk zu schreiben. Gleichzeitig interessierte mich die fraktale Geometrie von Benoît Mandelbrot und dabei vor allem die löcherigen Phänomene (immerhin hatte ich mich bereits mit succolarity für Flöte damit beschäftigt und sollte mich mit Trema für Schlagzeug wieder damit beschäftigen). Ich entschied mich für fünf Sätze, um eine plakative Anspielung auf Schönbergs op. 9 zu vermeiden. Jeder Satz repräsentiert jeweils eine Ausprägung von Lakunarität gemäß der fraktalen Geometrie – in der gegebenen Reihenfolge: Sukkolarität, fraktaler Staub, fraktaler Schaum, Trema und schließlich fraktaler Schwamm.

Claus-Steffen Mahnkopf